Intelligenz und Begabung
Zum Seminar am 6.12.2005
Die Veranstaltung begann damit, dass eine Studentin einen Vortrag über ein hochbegabtes Mädchen hielt, mit welchem sie seit einiger Zeit hier an der Uni zusammenarbeitet. Das Mädchen heißt Lena Marie und ist 10 Jahre alt. Lena Marie hat die 2. Klasse übersprungen. Eine ihrer besonderen Fähigkeiten ist es außergewöhnlich gut ordnen zu können.
An dieser Stelle einige Informationen zum Thema Hochbegabung:
Hochbegabung setzt sich zusammen aus sehr hoher Motivation, sehr guter Kreativität und überdurchschnittlichen Fähigkeiten auf einem/mehreren Gebieten. Die Denkgeschwindigkeit und Denkmöglichkeiten sind bei hochbegabten Menschen stark erhöht. Hochbegabung kann, muss aber nicht, zu Höchstleistungen führen. Bei mangelnder Unterstützung und Förderung der hochbegabten Kinder kommt es nämlich nur selten zur Entfaltung der Hochbegabung. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Kindergärten, Schulen und Familien Bedingungen schaffen, in denen sich hochbegabte Kinder dann entsprechend ihrer Begabung entwickeln können. Da die Hochbegabung bei jedem Kind individuell ist, ist stets eine differenzierte Förderung notwendig.
Aus der Broschüre des Bundesminsteriums für Bildung und Wissenschaft "Begabte Kinder finden und fördern" stammen folgende Merkmale für Hochbegabung:
- sehr hohes Detailwissen in einzelnen Bereichen
- ungewöhnlich großer Wortschatz (bezogen auf das Alter)
- ausdrucksvolle, ausgearbeitete und flüssige Sprache
- schnelles Merken von Fakten
- schnelles Durchschauen von Ursache-Wirkung-Beziehungen
- Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden
- schnelles Erkennen von grundlegenden Prinzipien
- schnelles Herstellen gültiger Verallgemeinerungen
- gute Beobachtungsgabe
- lesen viel und vor allem Bücher, die über ihre Altersstufe deutlich
hinausgehen
- denken kritisch, unabhängig und wertend
Arbeitshaltung und Interessen:
- gehen in Problemen auf, wenn sie motiviert sind
- wollen Aufgaben immer vollständig lösen
- Routineaufgaben langweilen leicht
- streben nach Perfektion
- selbstkritisch
- arbeiten gern unabhängig, um Probleme durchdenken zu können
- setzen sich hohe Leistungsziele, die sie mit einem Minimum an Anleitung
und Hilfe durch Erwachsene erreichen
- interessieren sich für Erwachsenenthemen
Wissenschaftler gehen davon aus, dass ca. 2% der Bevölkerung hochbegabt sind. In der gesamten Bundesrepublik Deutschland gibt es demnach etwa 300.000 hochbegabte Kinder und Jugendliche.
Nachdem wir etwas über Lena Marie erfahren hatten, lieferte Herr Schmid einen Nachtrag zu der Frage, wofür die 4 "b" stehen.
Die vier "b" stehen für betrachten, beobachten, begreifen....... und beschreiben (Zum Beschreiben kommt es erst, wenn die anderen drei Prozesse abgeschlossen sind!). Im Folgenden führten wir nun ein Beispiel durch, welches naturwissenschaftliches Lernen verdeutlichen sollte. Hierfür wurden 4 Pärchen gebildet. Hierbei kannten sich die Personen zweier Pärchen, die anderen beiden Pärchen bestanden aus einander unbekannten Studenten. Die Mitglieder jedes Pärchens sollten nun nacheinander so lange aufeinander zugehen, bis der Abstand ihnen noch angenehm erschien. Bei unseren 4 Testpaaren kamen wir zu dem Ergebnis, dass alle in nahezu dem gleichen Abstand zueinander stehenblieben.
Allgemein gilt: Die Hierarchie ist umso höher, je größer der eingehaltende Abstand zwischen zwei Personen ist!
Nach diesem kurzen Experiment sprachen wir nun weiter über die Suchstrategien des Gehirns. Es wurde verdeutlicht, dass es wichtig ist, dass das Gehirn nicht immer das gleiche macht (also keine Routine),denn wer immer das Gleiche tut, wird empirisch gesehen, ganz schnell alt!!!
Wir führten nun ein Experiment durch, welches sozusagen gegen die Routine läuft. Nachdem sich ein Freiwilliger zur Durchführung des Experimentes gefunden hatte, wurde die Aufgabe bekanntgegeben.
Sie bestand darin einen Tageslichtprojektor zu bewegen.
Beim Beobachten des "Experimentes" fiel auf, dass der Tageslichtprojektor mit der Zeit immer auf eine andere Art und Weise bewegt wurde. Die Routine wurde also durchbrochen!
Im Anschluss an den Versuch, erfuhren wir die nächsten drei Suchstrategien des Gehirns.
Sie lauten:
Warum? - Frage nach der Ursache
Wozu? - Frage nach der Wirkung
Wieviel? - Frage nach dem Maß
Die Veranstaltung endete wieder mit einer musikalischen Einlage des "Audimax-Chores", bei welcher die drei W-Fragen rhythmisch gesprochen wurden.
Die Veranstaltung begann damit, dass eine Studentin einen Vortrag über ein hochbegabtes Mädchen hielt, mit welchem sie seit einiger Zeit hier an der Uni zusammenarbeitet. Das Mädchen heißt Lena Marie und ist 10 Jahre alt. Lena Marie hat die 2. Klasse übersprungen. Eine ihrer besonderen Fähigkeiten ist es außergewöhnlich gut ordnen zu können.
An dieser Stelle einige Informationen zum Thema Hochbegabung:
Hochbegabung setzt sich zusammen aus sehr hoher Motivation, sehr guter Kreativität und überdurchschnittlichen Fähigkeiten auf einem/mehreren Gebieten. Die Denkgeschwindigkeit und Denkmöglichkeiten sind bei hochbegabten Menschen stark erhöht. Hochbegabung kann, muss aber nicht, zu Höchstleistungen führen. Bei mangelnder Unterstützung und Förderung der hochbegabten Kinder kommt es nämlich nur selten zur Entfaltung der Hochbegabung. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Kindergärten, Schulen und Familien Bedingungen schaffen, in denen sich hochbegabte Kinder dann entsprechend ihrer Begabung entwickeln können. Da die Hochbegabung bei jedem Kind individuell ist, ist stets eine differenzierte Förderung notwendig.
Aus der Broschüre des Bundesminsteriums für Bildung und Wissenschaft "Begabte Kinder finden und fördern" stammen folgende Merkmale für Hochbegabung:
- sehr hohes Detailwissen in einzelnen Bereichen
- ungewöhnlich großer Wortschatz (bezogen auf das Alter)
- ausdrucksvolle, ausgearbeitete und flüssige Sprache
- schnelles Merken von Fakten
- schnelles Durchschauen von Ursache-Wirkung-Beziehungen
- Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden
- schnelles Erkennen von grundlegenden Prinzipien
- schnelles Herstellen gültiger Verallgemeinerungen
- gute Beobachtungsgabe
- lesen viel und vor allem Bücher, die über ihre Altersstufe deutlich
hinausgehen
- denken kritisch, unabhängig und wertend
Arbeitshaltung und Interessen:
- gehen in Problemen auf, wenn sie motiviert sind
- wollen Aufgaben immer vollständig lösen
- Routineaufgaben langweilen leicht
- streben nach Perfektion
- selbstkritisch
- arbeiten gern unabhängig, um Probleme durchdenken zu können
- setzen sich hohe Leistungsziele, die sie mit einem Minimum an Anleitung
und Hilfe durch Erwachsene erreichen
- interessieren sich für Erwachsenenthemen
Wissenschaftler gehen davon aus, dass ca. 2% der Bevölkerung hochbegabt sind. In der gesamten Bundesrepublik Deutschland gibt es demnach etwa 300.000 hochbegabte Kinder und Jugendliche.
Nachdem wir etwas über Lena Marie erfahren hatten, lieferte Herr Schmid einen Nachtrag zu der Frage, wofür die 4 "b" stehen.
Die vier "b" stehen für betrachten, beobachten, begreifen....... und beschreiben (Zum Beschreiben kommt es erst, wenn die anderen drei Prozesse abgeschlossen sind!). Im Folgenden führten wir nun ein Beispiel durch, welches naturwissenschaftliches Lernen verdeutlichen sollte. Hierfür wurden 4 Pärchen gebildet. Hierbei kannten sich die Personen zweier Pärchen, die anderen beiden Pärchen bestanden aus einander unbekannten Studenten. Die Mitglieder jedes Pärchens sollten nun nacheinander so lange aufeinander zugehen, bis der Abstand ihnen noch angenehm erschien. Bei unseren 4 Testpaaren kamen wir zu dem Ergebnis, dass alle in nahezu dem gleichen Abstand zueinander stehenblieben.
Allgemein gilt: Die Hierarchie ist umso höher, je größer der eingehaltende Abstand zwischen zwei Personen ist!
Nach diesem kurzen Experiment sprachen wir nun weiter über die Suchstrategien des Gehirns. Es wurde verdeutlicht, dass es wichtig ist, dass das Gehirn nicht immer das gleiche macht (also keine Routine),denn wer immer das Gleiche tut, wird empirisch gesehen, ganz schnell alt!!!
Wir führten nun ein Experiment durch, welches sozusagen gegen die Routine läuft. Nachdem sich ein Freiwilliger zur Durchführung des Experimentes gefunden hatte, wurde die Aufgabe bekanntgegeben.
Sie bestand darin einen Tageslichtprojektor zu bewegen.
Beim Beobachten des "Experimentes" fiel auf, dass der Tageslichtprojektor mit der Zeit immer auf eine andere Art und Weise bewegt wurde. Die Routine wurde also durchbrochen!
Im Anschluss an den Versuch, erfuhren wir die nächsten drei Suchstrategien des Gehirns.
Sie lauten:
Warum? - Frage nach der Ursache
Wozu? - Frage nach der Wirkung
Wieviel? - Frage nach dem Maß
Die Veranstaltung endete wieder mit einer musikalischen Einlage des "Audimax-Chores", bei welcher die drei W-Fragen rhythmisch gesprochen wurden.
KristinaD - 7. Dez, 10:34